Organisch ist ein vielseitig verwendbareres Layoutverfahren für ungerichtete Graphen. Es erzeugt klare Repräsentationen komplexer Netzwerke. Dieses Verfahren wird hauptsächlich in Anwendungsgebieten wie etwa den folgenden angewendet:
Das organische Layoutverfahren beruht auf dem kräftebasierten Layoutparadigma. Dabei werden Knoten als Körper physikalisch modelliert, die sich gegenseitig abstoßen, wie etwa Protonen oder Elektronen. Die Verbindungen zwischen Knoten werden als Spiralfedern modelliert, die Kräfte entfalten, wenn sie zu lang oder zu kurz sind. Das Layoutverfahren simuliert nun die auftretenden Kräfte und bewegt die Knoten schrittweise in eine Richtung so, dass dies Summe aller Kräfte dadurch kleiner wird. Ziel des Verfahrens ist es, eine Anordnung zu finden, die in der physikalischen Analogie ein energetisches Minimum darstellt.
Resultierende Anordnungen zeigen oftmals die inhärent symmetrische Struktur eines Graphen auf. Ebenfalls gut sichtbar werden lokale Verdichtungen einer Graphstruktur.
Ein verbessertes Organisches Layout bietet Smart Organic. Dieses bietet einige abweichende Einstellungsmöglichkeiten und erzielt zumeist bessere Laufzeiten.
Legt den Bereich des Graphen fest, der durch das Verfahren neu angeordnet werden soll.
Legt die initiale Positionierung der Knoten fest, von der aus das Verfahren beginnt, ein energetisches Minimum zu finden.
Erlaubt es, die gewünschte Länge aller Kanten anzugeben. Das Layoutverfahren versucht, die Knoten so anzuordnen, dass die gewünschte Kantenlänge eingehalten wird. Dies ist allerdings in vielen Fällen nur näherungsweise möglich. Bei gleichzeitiger Aktivierung der Option Knotengrößen beachten wird als Kantenlänge die Distanz zwischen den Knotenrändern genommen. Ansonsten wird als Kantenlänge der Abstand zwischen den Zentren der Endknoten verwendet.
Legt fest, ob die Knotengrößen bei der Layoutberechnung mitberücksichtigt werden sollen. Bei der Berechnung der Kräfte zwischen den Knoten werden die Knotengrößen miteinbezogen. Durch Aktivierung dieser Option ergeben sich größere Layouts.
Diese Einstellung bestimmt die Stärke der Kraft, mit denen Kanten auf ihre benachbarten Knoten wirken. Größere Werte bewirken ein stärkeres Einhalten der bevorzugten Kantenlänge.
Diese Einstellung bestimmt die Stärke der Kraft, mit denen Knoten auf andere Knoten abstoßend wirken. Größere Werte bewirken größere Knotenabstände. In diesem Fall sind die erzielten Kantenlängen meist größer als die gewünschte Kantenläe.
Reguliert wie groß die Neigung der Knoten ist, sich dem Schwerpunkt des Graphen anzunähern. Je größer der Gravitationsfaktor gewählt ist, desto dichter liegen die Knoten im Zentrum des Graphen. Negative Werte bewirken ein auseinanderstreben der Knoten.
Aktiviert eine experimentelle Option, die baumartige Strukturen in einer optimierten Art und Weise anordnet.
Beeinflusst die Qualität und die Ausführungszeit des Verfahrens. Ein hoher Wert verbessert in der Regel die Qualität des Layouts, erhöht aber die Ausführungszeit.
Gibt die maximale Dauer des Verfahrens in Sekunden an. In der Regel wird diese Schranke von diesem Algorithmus ziemlich genau eingehalten.
Legt fest, ob das Layoutverfahren deterministisch ablaufen sollte. Ist diese Option aktiviert, werden bei identischen Eingabeparametern und identischem Eingabegraphen auch identische Layoutresultate erzeugt.
Auf diesem Reiter kann das Verhalten des Algorithmus bei der Anwendung auf verschachtelten/gruppierten Graphen eingestellt werden.
Diese Einstellung kann verwendet werden, um einen alternativen Sequenzierungsalgorithmus zur Berechnung der Knotenreihenfolge zu aktivieren. Dieser Algorithmus erzeugt tendenziell bessere Ergebnisse bei komplex geschachtelten Gruppenknoten, kann aber in manchen Fällen lokal mehr Kreuzungen erzeugen als der Standardalgorithmus.